Die archäologische Ausstellung zu diesem Thema befindet sich im „Zimmer der Frauen“. Es handelt sich um die Räume für die Ehefrauen in der Familie Carafa. Die Aufteilung dieser Räume datiert – wie den Archivquellen zu entnehmen ist – auf das frühe 18. Jahrhunderts. Von der ursprünglichen Ausstattung sind noch die Tapeten vorhanden, die Balken und Wände bedecken, sowie Vorhänge und gemalte Stuckelemente vom Beginn des 20. Jahrhunderts.

Der erste Saal ist der Ausstaffierung der Frauen gewidmet.

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Die Auswahl der ausgestellten Schmuckgegenstände stellt beispielhaft die Besonderheiten der Ausstaffierung der Frauen von Calatia dar, vor allem in der frühen orientalisierenden Zeit (725 bis 680 v. Chr.).

FIBULA

Die ältesten und reichsten Gräber, datiert auf das letzte Viertel des achten Jahrhunderts v. Chr., liegen im Südwesten der Nekropole. Die Grundausstattung der Verstorbenen aus dieser Nekropole besteht aus einem oder mehreren bronzenen Ringen, einer oder mehreren Bronzefibeln und Bernsteinschmuck.

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Es liegen verschiedene Formen von Bronzefibeln vor: Bogenfibeln, „Blutegel“-Fibeln, Schiffchenfibeln sowie mit Bernstein und Bein verzierte Bogenfibeln.

Aus den bedeutendsten Grabstätten stammen Schmuckgegenstände, Anhänger und Fibeln aus Silber, künstliche Skarabäen aus Fayence, die augenscheinlich den orientalischen Einfluss (ägyptisch und phönizisch) in Kampanien belegen.

Bei den bedeutendsten Grabstätten ist die Grundausstattung durch zahlreiche Schmuckelemente angereichert, die den hohen Rang der Frauen unterstreichen sollen. Dies zeigt sich in der Menge der Schmuckgegenstände, in der großen Anzahl gleicher Gegenstände und an auffälligen, exklusiven Schmuckelementen an einem Grabgefäß. Außerordentlich schön sind die beiden Zopfspangen aus Gold aus der Grabstätte Nr. 197.

 

ELENA-DI-TROIA

In Calatia brachten einige Grabstätten für Frauen aus orientalisierender Zeit Gefäße für Parfums und Salben hervor, sogenannte „aryballoi“ und „alabastra“. Die Menschen der damaligen Zeit gebrauchten Parfums in völlig anderer Weise als wir heute. Heute ist das Parfum vor allem mit dem Luxusleben verbunden, während das Parfum in der antiken Gesellschaft mit ihrer feinen Symbolik zu verschiedenen Zwecken gebraucht wurde: Im häuslichen Bereich, bei Bestattungen, im religiösen Bereich, zu kosmetischen, hygienischen, therapeutischen und kultischen Zwecken.

Fortsetzung des Museumsbesuchs im nächsten Saal
… die anderen Frauen