Die Galerie und der große Saal beherbergen die Abteilung, die den Grabstätten für Männer aus dem 8. und 7. vorchristlichen Jahrhundert gewidmet ist.

Der große Saal erfuhr an der Jahrhundertwende vom 17. Zum 18. Jahrhunderts einen Umbau. Der Herzog empfing und unterhielt dort seine Gäste nach den Jagden. Unter diesen befand sich auch der König selbst, Carlo III di Borbone.

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Bei verschiedenen Grabbeigaben für Männer bezeichnen deren jeweiligen sozialen Status. Sie charakterisieren den Verstorbenen entweder als Krieger, dem die Verteidigung seiner Gruppe anvertraut ist oder als Bauern, bei dem das breite Spektrum der landwirtschaftlichen Aktivitäten sowie der Holz- und Metallverarbeitung betont wird. Hierfür stehen beispielhaft im Erdgeschoß die Rekonstruktionen der Gräber Nr. 181, Nr. 190 und Nr. 194. Es handelt sich um drei Begräbnisstätten, die auf das Ende des 8. vorchristlichen Jahrhunderts zu datieren sind. Sie gehören zu den ältesten Gräbern aus der Nekropole im Südosten der antiken Stadt.

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In Calatia ist die Darstellung des Toten als Krieger bereits etwas vereinfacht. Wir finden sie nur in den ältesten Gräbern für Persönlichkeiten höheren Ranges: Die Angriffswaffe herrscht vor, insbesondere die Lanze, wie sie sowohl für den Kampf als auch für die Jagd in Gebrauch war. Man findet sie auch in den Gräbern von jungen Männern, oft zusammen mit anderen Geräten wie Messer und Axt, die allerdings nicht zur Bewaffnung gehören, sondern Werkzeuge sind, die auf die manuellen Fähigkeiten des Verstorbenen hinweisen.

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Eine Prestigewaffe, wie sie ausschließlich aus Erwachsenengräbern vom Ende des 8. Jahrhunderts vor Christus bekannt ist, ist das eiserne Schwert mit der Scheide, das der Tote an seinem Gürtel angehängt trägt. Hierauf weisen die eisernen Beschläge hin (Rekonstruktion des Grabes Nr. 181).

Der Besuch im ersten Stock endet mit der Ausstellung der Fußboden-Majoliken, wie sie in den neapolitanischen Manufakturen Ende des 19. Jahrhunderts hergestellt wurden.

Fortsetzung des Besuchs Die Kapelle